Der 28.05. startete gut. Wir waren gegen 07h30 wach, hatten unser Frühstück am Abend vorher vorbereitet und sind so gegen 09h00 gestartet. Ingo haben wir noch einen kurzen Gruß am Scheibenwischer hinterlassen. Schnell gedumpt und los ging es.
Die erste Tankstelle ließen wir links liegen, der Tank war noch viertel voll und der Preis zu hoch. So sollten wir noch locker 100 Meilen schaffen und auf der Strecke wird es ja wohl eine Tankstelle geben…
Also sind wir gefahren und gefahren, aber es war weder eine Tankstelle noch eine Ortschaft in Sicht. Unser Navi sagte auch, dass auf unserer restlichen Route keine Tanke mehr kommt. Als wir eigentlich auf die Bergstraße Richtung National Monument abbiegen sollten, entschieden wir uns dazu die 16 Meilen bis zum nächsten Ort, Mc Cloud, weiter zu fahren und dort zu tanken. 32 Meilen Umweg sind halt Lehrgeld. Gesagt, getan und nach nem Happen zu essen für alle ging es zurück und auf die Forest Road 49. Die Straße startete etwas schmaler als gewohnt, ohne Mittellinie. Die anfänglichen Wellen gingen über in große Schlaglöcher, wobei die Fahrbahn immer schmaler wurde.
Zwischen den ersten drei umgefallenen und zersägten Bäumen kamen wir noch durch und die Zweifel, ob die Straße wirklich frei war, stiegen. Nach ca. 15 Meilen und 45 Minuten Fahrt, beim vierten Baum sagte Alex dann „es reicht“. Hier hatten wir eine Einmündung, in der es nur gute 10 Minuten dauerte zu wenden – ohne aufzusetzen. Währenddessen kamen uns mehrere PKW entgegen, deren Fahrer uns sagten, dass die Fahrbahn weiter oben aufgrund von Schnee und weiteren umgestürzten Bäumen nicht passierbar sei…
Ich hatte richtig die Schnauze voll! Wir mussten also den ganzen Weg bis Mc Cloud zurück und haben dann dort eine Pause gemacht, wo wir gut 2,5 Stunden zuvor schon gewesen sind.
Lotti war Gottseidank ziemlich entspannt und so entschlossen wir uns einen Teil der Strecke des nächsten Tages in Angriff zu nehmen. Bis Klamath Falls waren es noch etwas über 100 Meilen.
Auf dem Weg kamen wir durch „Weed“. Ein kleiner Ort in dem man natürlich überall Werbung mit dem Namen machte.
Dazu haben wir mittlerweile den Eindruck dass in den USA ziemlich viel gekifft wird. Ständig riecht es nach Marihuana. Egal ob auf dem Campground, dem Parkplatz vom Supermarkt oder sonstwo beim Spazierengehen…
Unser Plan, einen Campground auf dem Weg nach Klamath Falls zu finden, scheiterte an der Tatsache, dass es einfach keinen gab. Den ersten kurz vor Klamath Falls mussten wir wieder verlassen, da dort nur Leute ab 55+ residieren dürfen…
Daher machten wir uns auf zum KOA – einer großen Kette von Campgrounds. Trotz des Memorial Day Wochenendes bekamen wir einen schönen Stellplatz mit Schatten und Gras, Wasser- und Stromanschluss.
Da es warm war, sprangen die Mädels noch in den kleinen und kühlen Pool.
Wir hatten einen wirklich schönen Nachmittag und konnten noch draußen essen, bevor wir die komfortablen Duschen des Platzes nutzten. Nachts merkte man dann, dass der Highway direkt hinter dem Campground entlang lief, da er gut hörbar war. Gut schlafen konnten wir trotzdem und waren sehr zufrieden mit dem Platz und den netten Mitarbeitern.
Der nächste Stopp sollte dann aber wieder in der Natur an einem See sein…
Tank leer ist doof. Selbst als „erfahrene“ Ami-Touries unterschätzt man doch immer wieder die unendlichen Weiten des Landes. Ist schon heavy, wenn man auf dem Campground abgewiesen wird, bloß weil man ein bisschen jünger ist als 55+ und dann noch ein Kind dabei hat 🙁
Die Bilder sind allesamt wunderbar und machen neugierig, denn live is live … weiterhin gute Reise, lieben Gruß aus SN