21. November 2024

Diamond Lake und die Mückenplage

Am 29.05., dem Memorial Day, fuhren wir nach einem entspannten Frühstück zum Walmart, um unsere Vorräte aufzustocken. Dass Feiertag ist, stört hier nicht weiter, sämtliche Geschäfte haben offen – sogar länger als üblich. 

Mit dem Einkauf waren wir relativ zügig fertig und machten uns auf gen Norden. Den einmaligen Crater Lake hatten wir beschlossen nicht anzufahren, da es zum einen knapp 50 Meilen Umweg wären und zum anderen bei wolkigem Wetter der See oftmals kaum sichtbar ist. Zudem liegt dort oben noch immer ziemlich viel Schnee… 

Also fuhren wir auf direktem Weg zum Diamond Lake, wo wir gegen 13h00 ankamen. Der See sah vielversprechend aus, der Campingplatz war riesig und ziemlich eng, auf den Grünflächen lag überall noch ordentlich Schnee. Die Ranger-Tante an der Zufahrt sagte uns wir sollten eine Runde über den Platz fahren, uns drei bis vier Stellplätze aussuchen und dann zurück zum Eingang fahren und hoffen, dass einer davon noch verfügbar sei. Bei meinem Gespräch mit der Dame hatte ich mir übrigens schon die ersten drei Mückenstiche eingefangen! 

Wir haben uns also den Platz angeschaut und uns einige Sites notiert. Wieder am Eingang bekamen wir auch unsere Favoriten-Site E6 und fuhren den ganzen Weg zurück. Als ich rückwärts einparken wollte, stellte sich heraus, dass das NIE im Leben klappen wird. Der Platz war ohnehin sehr begrenzt und dann gab es auch noch ein Bodenwelle, welche wir ohne Aufzusetzen nicht hätten überfahren können… Als weiteres Highlight gab es auf der am Wasser gelegenen Site einen Mückenschwarm der eher klang wie ein Bienenschwarm. Fußgänger berichteten außerdem davon, dass die Mückenplage dieses Jahr sehr schlimm sei… 

Nach langem Überlegen entschlossen wir uns dazu hier nicht zu übernachten, sondern wieder einmal weiterzufahren. Unser Mifi Hotspot im Wohnmobil rettete uns ein weiteres Mal den Arsch, denn wir konnten uns von unterwegs einen vernünftigen Campground raussuchen. 

Der Big Pines RV Park lag direkt am Highway 97 und hatte einen schönen Stellplatz für uns. 

Auch hier gab’s Strom und Wasser – und Mücken… allerdings deutlich weniger als am Diamond Lake. Kurz nachdem wir uns angeschlossen hatten, fing es an zu regnen und zu donnern. Wir verbrachten daher den Rest des Tages im RV, kochten was und haben abends mal das amerikanische Fernsehprogramm getestet. Unterhaltsam wars. 

Ein wenig schade war, dass man aufgrund des schlechten Wetters und der Mücken nicht draußen sitzen konnte, denn der kleine Campingplatz war wirklich schön aufgemacht. Es gab an den meisten Sites kleine Dekorationen wie einen alten Pflug, Blechwannen oder ähnliches. 

Das Duschhaus war sehr rustikal, hatte im Vorraum eine Bücherecke und ein Telefon, mit welchem man kostenlos innerhalb der USA und nach Kanada telefonieren durfte. Die Duschräume selbst waren passend dazu mit Retro-Elementen versehen und sehr sauber. Der Campingplatz ist also für eine Nacht als Zwischenstopp absolut zu empfehlen. 

Für uns hatte er den Vorteil, dass wir am nächsten Tag nur ca. 1h Fahrtzeit bis zum Ziel hatten. Und zum Abend hin wurde das Wetter auch nochmal schön… 

Ein Gedanke zu “Diamond Lake und die Mückenplage

  1. Die letzten Einträge lesen sich wie ein spannendes Abenteuerbuch – Hauptsache Ihr bleibt entspannt und genießt weiterhin 😉 gaaanz lieben Gruß aus dem warmen Norddeutschland mit drei dicken Bussis von
    Oma und Opa Ashausen

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