21. November 2024

Ocean City SP, Pazifikküste die Zweite 

03.06.2017, ein langer Fahrtag mit über 140 Meilen. Und eigentlich wollten wir noch gar nicht weg aus Nehalem Beach. Wir mussten aber. 

Also ging es auf dem Highway 101 weiter gen Norden, dicht an der Küste, aber die meiste Zeit doch so weit entfernt, dass wir das Meer nicht sehen konnten. Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir Astoria, eine Kleinstadt in der wir einkaufen wollten. Dafür sind wir quer durch die Stadt gefahren, durch zunächst nicht so nette Gegenden. Alles sah irgendwie alt und heruntergekommen aus. Je mehr wir uns dem Zentrum näherten, desto hübscher wurde die Stadt aber.

Und sie erinnerte uns an San Francisco, nur halt in klein. Es gab eine Art Hafen mit mehreren Piers und nur wenige Straßen weiter ging es relativ steil den Berg hinauf. Und eine große Brücke gab es ebenfalls, zwar nicht „Golden“, aber dafür grün. 

Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt hatten, ging es über die eben erwähnte Brücke. Sie führt über den Columbia River und endet auf der anderen Seite im Bundesstaat Washington. Wir verließen also Oregon schon wieder. Daher unser Fazit für Oregon: deutlich grüner als Kalifornien, mit mehr Wiesen und Viehzucht. Tolle Strände mit viel Treibholz, ganz feinem Sand und ordentlich Wind. Es hätte ein bisschen wärmer sein können, aber das war absehbar. Die Menschen hier erschienen uns unentspannter und stellenweise auch unfreundlicher als in Kalifornien, zumindest was die Camper anbelangt. 

Aber die Brücke, die war super! Und vor allem ziemlich lang. 

Es gab aber auch einige tote Möwen am Straßenrand, die offensichtlich mit den Autos so weit draußen auf dem Wasser nicht zurecht kamen… 

Wir erreichten unseren Campingplatz, den Ocean City State Park, gegen 15h30, nachdem wir gefühlt durch nicht enden wollende Wälder gefahren sind. Und durch Aberdeen, die hässlichste Stadt, die wir je gesehen haben… Unser Stellplatz war schnell bezogen, wenn auch nicht sonderlich schön. Wir wollten natürlich wieder an den Strand – daher ein paar Sachen gepackt und los. Der Weg war diesmal etwas länger, wenn man was vergessen hätte, hätte man sich schon geärgert. Hatten wir aber nicht. 

Der Strand war mega breit und es war wieder ziemlich windig. Zu unserer Überraschung standen und fuhren hier so ziemlich alle Fahrzeuge, die man sich vorstellen kann. Es reichte vom Roller, über Cabrios, Pickups, bis zum großen Wohnmobil. Und es war einiges los, denn gefühlt jeder hatte mindestens einen Drachen dabei und ließ diesen steigen. 

Wir suchten uns ein etwas windstilleres Plätzchen und schauten uns das Spektakel an. Lotti hatte natürlich wieder nur Augen für den Sand! Und war nach einer Stunde intensiver Buddelei so kaputt, dass sie den Rückweg auf dem Arm verschlief. 

Zum Abendessen gab’s ziemlich leckere Rippchen und etwas zu viel Knobibrot vom Grill. Da es schon beim Essen so kalt war, dass man seinen eigenen Atem sehen konnte, verzogen wir uns im Anschluss nach drinnen zum Lesen und Bloggen. 

Ach ja, ich habe übrigens das Gefühl, dass die Pickups immer größer und vor allem höher werden, je weiter wir nach Norden kommen. Dieses Prachtexemplar habe ich heute beim Tanken entdeckt… 

2 Gedanken zu “Ocean City SP, Pazifikküste die Zweite 

  1. Der Pickup könnte als Monstertruck durchgehen.

    Apropos Wiesen und Viehzucht. Fahrt ihr noch „aufs Land“? Wenn dort im Nichts ein alter Mann im Schaukelstuhl sitzt, mit Strohhut, Grashalm im Mund und Flinte in der Hand – dann solltet ihr weiter fahren 😉

    Ich drücke euch weiterhin die Daumen, Julia natürlich auch.

Schreibe einen Kommentar