16. September 2024

Lago di Garda 🇮🇹, 18. – 23.05.2022

Nach dem Start am Comer See war uns noch nicht ganz klar, wie weit wir fahren wollen. Da wir aber sehr gut durch kamen, ließen wir den – angeblich sehr schönen – Lago d’Iseo links liegen und fuhren durch bis zum Gardasee. In der Nähe von Lazise, im Süden des Sees, kamen wir gegen 14h30 auf dem Campingplatz La Quercia an. Ein weiterer Tipp, der sich mit den Tagen als sehr gut herausstellte.

Trotz Siesta bis 15h00 ließ man uns auf einen der „Comfort“ – Plätze fahren – 120qm groß, mit Strom und Frischwasser, mittig zwischen Strand und Poollandschaft gelegen. Im Vergleich zu dem, was wir die letzte Woche „gewohnt waren“, hätte man hier zwar mal Rasen mähen können, aber der Platz war dennoch schön.

Alex parkte unter den argwöhnischen Blicken unserer komplett deutschen Nachbarn äußerst souverän ein und nach 30 Minuten hatten wir alles ausgepackt. Also den Strand testen. Der Sandstrand war sehr schön, das Wasser aber trüb und die ersten Meter voll mit grünen Algen. Zusammen mit den Wolken war das irgendwie ein wenig enttäuschend… Ja, wirklich schwerwiegende Probleme, ich weiß! 😊

Als wir dennoch grad wieder ins Wasser wollten, entdeckten wir unsere Leipziger Bekanntschaft, die auf einem Nachbarcampingplatz wohnten. Die Kinder waren natürlich direkt hellauf begeistert. Und wir bekamen unseren Deckel vom Wassertank zurück 😊

Zum Abend verzogen sich die Wolken und die Sonne kam nochmal raus. Da es im Wohnmobil entspannte 30 Grad waren, gingen wir nach dem Grillen nochmal los, den wirklich großen Campingplatz erkunden. Wir entdeckten eine coole Strandbar, eine riesige Poollandschaft, Restaurant und Markt und eine Bühne, auf welcher jeden Abend ein anderes Programm stattfindet. Lotta kam da die Kinderdisco sehr gelegen. Zu unserer Überraschung stand sie nach 5 Minuten zwischen den anderen Kindern auf der Bühne und zappelte mit. Zum Glück war der Spaß um 20h45 vorbei und die Kids auf dem Weg ins Bett.

Am nächsten Tag tüddelten wir erst ein bisschen rum und machten uns am späten Vormittag auf den Weg nach Lazise, dem nächsten Ort. Zu Fuß etwa 1 Kilometer am Strand entlang. Da der befestigte Weg recht früh endete, beschlossen wir die Strecke mit dem Kinderwagen nicht noch einmal zu bestreiten…

Aber dafür war Lazise umso schöner. Die Altstadt ist von einer alten Festungsmauer umgeben und wirklich wie aus einem Bilderbuch. Wir schlenderten staunend durch die kleinen Gassen, aßen ein Eis und die Mädels shoppten ein paar Sommerkleider.

Danach ging es schwitzend zurück zum Campingplatz und bei 29 Grad ab an den Pool. Der Bereich für die kleinen Kinder ist wirklich groß und toll, aber auch die großen „Kinder“ kommen auf ihre Kosten 😊 Ich habe mit Lotta alle sieben Rutschen getestet und manche davon ziehen einem wirklich fast die Hose aus… Aber es hat total viel Spaß gemacht. Paula, die zur richtigen Wasserratte wird, machte nach einer ersten Baderunde ein ausgiebiges Nickerchen auf Mamas Bauch im Schatten. Sie wurde erst wach, als die Wasseraerobic mit lauter Musik schon in vollem Gange war…

Nach dem Grillen und Duschen ging Lotta noch kurz in die Disco und wir waren aufgrund der 34 Grad im Wohnmobil alle recht spät im Bett. Da es hier zum Abend immer leicht windig wird und nachts auf knapp unter 20 Grad abkühlt, konnten wir bislang dennoch immer recht gut schlafen.

Der dritte Tag lief ähnlich wie der vorherige. Vormittags hat Lotta mal wieder eine neue Freundin gefunden, nachmittags haben wir uns mit den Leipzigern am Strand getroffen und sind danach gemeinsam nach Lazise geradelt. Dort gab’s in einem Restaurant mit Seeblick eine viel zu kleine Lasagne für mich und leckere Pizza für die anderen. Nachdem innerhalb von 2 Minuten 3 Gläser auf unserem Tisch umgefallen waren, war der Kellner recht bedient und brauchte einige Zeit, um wieder freundlich zu werden

Nach dem Essen schlenderten wir noch durch Lazise und es gab natürlich noch ein Eis, da es immer noch gut 30 Grad warm war. Lotta und der etwa gleichaltrige Arlo waren ganz verzaubert voneinander und liefen zum Schluß sogar Hand in Hand zurück zu den Fahrrädern.

Den Samstag verbrachten wir am See, mit Baden und SUPen. Es war wieder brütend heiß und eigentlich nur im Wasser auszuhalten. Auf dem Weg dorthin verbrannte man sich allerdings die Füße im heißen Sand. Die zwei kleinen Wasserratten freute es trotzdem.

Nach dem Abendessen und dem ersten Duschen, wollten wir endlich mal den Sonnenuntergang in der „Tiki Bar“ am Strand genießen. Da es ohnehin zu heiß zum Schlafen war, gingen wir natürlich zu viert. Der Sonnenuntergang war toll und die Cocktails schmeckten ebenfalls sehr gut. Da Mat und Maria mit den Kindern ohnehin vorbeispazierten, blieben sie auf ein Getränk.

Lotta und Arlo saßen zwischenzeitlich auf einem Stein am Strand und schauten aufs Wasser. Auf dem Heimweg stellte sich dann raus, dass sie ihre Hochzeit, die Elternzeit und die Aufteilung der häuslichen Arbeiten besprochen hatten, wenn die Kinder geboren wurden 😄 Lotta war augenscheinlich schwer verliebt…

Am Sonntag dauerte es nach dem Frühstück irgendwie ewig, bis wir in die Gänge kamen und wussten, wie der Tag aussehen sollte. Da es zur Abwechslung mal tierisch heiß war und wir Strand und Pool nicht mehr unter einen Hut bekommen hätten, gingen wir direkt zum Pool. Schließlich mussten wir ja nochmal fleißig rutschen. Lotta konnte es gar nicht abwarten, bis Arlo und seine Familie kamen und war im siebten Himmel, als sie heraus fand, dass wir zusammen Abendessen wollten und sie mit ihm noch zur „Discoparty“ gehen durfte 😊

Paula planschte nach dem Mittagsschlaf wie eine Verrückte im Wasser. Von der anfänglichen Skepsis ist definitiv nichts mehr zu sehen! Bei den Temperaturen ist das allerdings auch wirklich gut so.

Burger und Pizza zum Abendbrot waren sehr lecker und Lotta war bei der Disco kaum noch von der Bühne zu bekommen. Arlo und sein kleiner Bruder Arvin waren da bis kurz vor dem Ende deutlich verhaltener.

Obwohl es morgen für und weiter geht, ist uns noch nicht ganz klar wohin… Noch ein, zwei Tage am Gardasee, an anderer Stelle oder doch gen Süden…? Klar war nur, wir wollten uns am nächsten Morgen noch vom See und den Leipzigern verabschieden und wir mussten einkaufen.

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