Dieses Jahr hatten wir beschlossen, es mal zu wagen und für die Osterferien den langen Weg nach Italien auf uns zu nehmen. Wasser, Berge, Sonne und hoffentlich frühlingshafte Temperaturen waren unser Ziel…
Los gings am 26.03. gegen Mittag mit dem groben Ziel „Süden“ – gebucht hatten wir erst ab dem 30.03. am Gardasee. Der Weg führte uns mit einem Essensstopp in Helmstedt über die A2 und die A9 bis Eisenberg, wo wir den letzten Platz auf einem kleinen Stellplatz bekamen. Für die Nacht ausreichend ruhig und am nächsten Morgen trotz Schneefall für einen Besuch im „Tiergarten“ um die Ecke gut. Nach einem Besuch bei Känguru und Co ging es weiter gen Süden. Trotz kurzer Vollsperrung bis kurz hinter München auf einen Bauernhof. Dort gab’s leider nix zu sehen – und es war arschkalt – also nach dem Frühstück weiter gen Süden. Nach einem Mittagessen in Kiefersfelden haben wir direkt hinter der Grenze in Österreich getankt und dann gings ab über den Brenner und nach Italien. Es wurde wärmer, die Girls spielten gut mit und so beschlossen wir, bis zum Gardasee durchzuziehen. Einen Stellplatz nahe Malcesine konnte ich von unterwegs noch fix organisieren – es war nämlich noch nicht so viel geöffnet.
Groß war die Freude über immerhin 15 Grad und Sonne. Der Campingplatz war klein, aber nur durch eine Straße vom See getrennt und für zwei Nächte absolut ausreichend. Doch schon beim einchecken kam der erste Dämpfer: Alex schaute von der Terrasse auf Bolle hinab und fragte mich: „Sag mal, fehlt da nicht etwas?“
Die Erklärung für das komische Geräusch, welches wir irgendwann auf der A9 gehört hatten und nicht zuordnen konnten, war ein abgerissenes Solarpanel… Ich war mächtig bedient, aber etwas froh, dass offensichtlich nicht mehr kaputt gegangen war. Da das zweite Panel allerdings auch schon locker zu sein scheint, müssen wir uns für den Rückweg noch eine sichere Befestigung überlegen – mit Panzertape dürfte es diesmal schwierig werden…
Trotzdem gings für uns nochmal an den Strand, die schöne Aussicht genießen und viele, viele Steine ins glasklare Wasser werfen.
Am nächsten Tag sattelten wir die Fahrräder, um uns Malcesine anzusehen. Eine schöne kleine Stadt, allerdings noch ziemlich verschlafen Ende März. Viele Geschäfte und Restaurants hatten noch geschlossen, sodass wir zum Mittag nicht einmal eine Pizza bekamen. Das erste Eis der Saison hat dafür aber umso besser geschmeckt.
Am 30.03. ging es dann mit einem Einkaufsstopp in Bardolino weiter nach Lazise – auf den Campingplatz „Piani di Clodia“. Wir fanden nach einmal umziehen, aufgrund von Bauarbeiten am Waschhaus, einen schönen Stellplatz mit einigermaßen Blick auf den See.
Also erstmal ab an den See – doch das ging nicht, denn sämtliche Zugänge waren gesperrt. Aufgrund von Bauarbeiten der Gemeinde am Fußweg bis zum 06.04. 🤨😠 Da fährst du an den Gardasee und dann kommst du nicht an den Gardasee… Unfassbar. Zumal der Fußweg im Bereich unseres Campingplatzes schon längst fertig zu sein scheint.
Auch der Campingplatz war noch ein wenig im Winterschlaf, zum 01.04. hat dann aber endlich alles geöffnet – abgesehen von 5 der 7 Pools. Aber zum Baden isses ohnehin zu kalt, bei 13-15 Grad.
Am Samstag kamen dann auch Opa Roland und Kerstin spontan auf den Nachbar-Campingplatz – denen war es an der Nordsee nämlich zu kalt. So lernten wir auch Camping Fossalta kennen und stellten fest, dass der Strandzugang dort möglich ist 🥳
In den folgenden Tagen besuchten wir mehrfach Lazise, aßen viel zu viel Pizza und Eis und die Mädels verbrachten einige Zeit auf dem Spielplatz und abends in der Mini-Disco. Es hätte dabei ruhig etwas wärmer sein können als 13-15 Grad, denn das war doch etwas kalt, wenn sich die Sonne mal wieder hinter Wolken versteckte… Lotta hat sich aber dennoch wenigstens einmal kurz in den See getraut 😊
Am Dienstag haben wir uns dann Opas Auto geliehen und Sirmione erkundet. Dort gab’s dann auch mit 4€/Kugel das teuerste Eis, das ich jemals gekauft habe. Wobei eine Kugel hier auch anderswo für 2 Kugeln durchgegangen wäre 😉
Es war ein schöner Urlaub, allerdings kälter als erwartet. Und dadurch, dass tagelang der Zugang zum See gesperrt war, fühlten wir uns ein wenig gefangen auf dem eigentlich schönen Campingplatz. Und da die Osterferien nächstes Jahr komplett im März liegen, haben wir schon beschlossen, dass wir uns für 2024 eine Alternative überlegen werden.
Jetzt geht’s erstmal nach Hause. Am Brenner erwartete uns dann auch gleich das erste Schneegestöber… Vielleicht waren 15 Grad doch gar nicht so schlecht.