Preikestolen
Wir hatten am Vorabend den Plan gefasst, dass ich mit Lotta auf den Preikestolen wandere und Alex mit Paula an den See geht.
Dieser Plan hielt bis ungefähr 10 Minuten nach unserer Abfahrt – dann hatten wir ihn über den Haufen geworfen und beschlossen, dass wir doch alle 4 wandern gehen. 😊 Leider waren wir trotz früher Anreise zu spät, um auf dem oberen Parkplatz zu stehen, bedeutete, dass aus 4km einfacher Strecke nun 5km wurden. Nachdem wir viel zu viel Proviant geschmiert und verpackt hatten, ging es dann los. Die beiden kleinen Mädels waren voll motiviert und Paula hat mit ihren kurzen Beinchen echt lange durchgehalten, bevor sie in die Kraxe wollte.
Der Weg nach oben war sehr abwechslungsreich, teilweise mit echt steilen Treppen, dann wieder total eben durch Moore. Und je höher wir kamen, desto besser wurden Wetter und Aussicht. Den Rest erklärt man am besten in Bildern…
Für den Aufstieg brauchten wir gut 2,5h, für den Abstieg nur 1,5h. Trotzdem waren wir alle froh, als wir wieder an Bolle waren und ein großes Eis essen konnten. Das hatten wir uns alle verdient! Und wir waren froh, dass wir zu viert unterwegs waren. Der Aufstieg war zwar anstrengend, aber deutlich besser zu meistern, als der auf den Ulriken. Auch wenn es stellenweise wirklich sehr voll war!
Als Stellplatz fanden wir einen kleinen Parkplatz an einer Marina nur 10 Minuten entfernt. Ins Wasser kam man dort leider nicht, aber wir konnten entspannt in der Sonne, am Wasser sitzend, Abendbrot essen.
Stavanger
Am 24.07. fuhren wir weiter nach Stavanger, eine kurze Fahrt von 30km. Dafür aber durch den längsten Straßentunnel der Welt – den Ryfylketunnel mit 14km Länge.
Wir erreichten den Mosvangen Campingplatz in der Stadt gegen 11h30 und es war schon ziemlich voll. Reservieren war hier nicht möglich, daher mussten wir darauf hoffen hier unterzukommen. Allerdings wird dort jede noch so kleine Lücke mit Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen befüllt und alle zahlen den selben Preis – ob sie nun einen richtigen Platz haben, oder nur am Wegesrand stehen wie wir. Platz zum draußen sitzen hatten wir keinen. Immerhin hat der Grill noch zwischen Bolle und die Straße gepasst… Außer den Sanitäranlagen war es hier wirklich nicht schön.
Wir packten daher schnell einen Rucksack, gingen zur Bushaltestelle und fuhren in die Innenstadt. Wir liefen ein bisschen durch die engen Gassen mit ihren kleinen Boutiquen und bunten Bars. Im Hafen konnten wir die 250 Millionen Dollar Yacht irgendeines ungarischen Milliardärs bestaunen und dem Soundcheck für ein abendliches Konzert lauschen. Trotz eines großen Eis für die Mädels, war Paula ziemlich platt und ließ sich nicht für einen längeren Stadtbummel mit Abendessen begeistern. Daher fiel die Besichtigung von Stavanger ziemlich kurz aus – Alex und ich hätten gern noch ein bisschen mehr gesehen.
Nach dem Abendessen ging es zeitnah ins Bett, der Vortag steckte allen noch etwas in den Knochen.
Ølberg Strand
Der nächste Morgen stand im Zeichen der zügigen Abreise. Auf dem engen Campingplatz gar nicht so einfach, denn die Zufahrt war einspurig… Und der Andrang ziemlich groß.
Nach einem rasanten Stopp im Kiwi-Supermarkt waren wir 20 Minuten später auch schon am Stavanger Flughafen vorbei und am Ølberg Strand. Der Platz war eine Empfehlung von Lasse aus Hamburg gewesen. Wir fanden einen tollen Platz auf einem kleinen Hügel – zwar ohne Strom, aber dafür mit super Aussicht aufs Meer und ordentlich Wind.
Alex ging eine kleine Runde laufen, Lotta spielte den halben Tag am Strand und auf den Felsen und zum Nachmittag für plötzlich ein grauer Bulli aus Hamburg vor und parkte neben uns – Lasse und Rike, die schon am Hardangerfjord neben uns standen, waren auch da. Zugegeben, ich hatte zwischenzeitlich mit Lasse geschrieben und gesagt, dass wir ab Donnerstag da sein werden. Die Kinder waren auf jeden Fall völlig außer sich vor Freude und trotz Nieselregen nicht vom Spielen abzubringen. Nach einem Cappuccino mussten wir dann auch alle nochmal an den Strand, wo das Bauen eines Staudamms ein wenig ausgeartet ist 😊
Das Wetter wurde am nächsten Tag sogar so gut, dass wir uns in die glasklare Nordsee trauten. Die war zwar eiskalt, aber schön war es dennoch, wenn man erstmal drin war. Die nähere Umgebung mit Bunker wurde erkundet und das viel zu große Softeis schmeckte sehr lecker. Die Aussicht nach dem Grillen war phänomenal, auch wenn es mit dem Wind und der untergehenden Sonne wirklich kühl wurde – es waren eben nur 14 Grad abends.
Trotzdem saßen wir bis Mitternacht draußen und beschlossen, am 28.07. gemeinsam weiter zu fahren, da die Zeit mit Rike, Lasse und ihren Kindern einfach schön war.
Und so ging es dann am Sonntag nach einem erneuten Einkauf im Kiwi Markt weiter nach…
Lomsesanden
Gut 2,5h Fahrt gen Süden waren es, zu einem recht einfachen, kleinen Platz, mit leckerem Pizza Restaurant, schönem Strand und wieder glasklarem Wasser. Wir hatten zwei Plätze nebeneinander, die Kids waren viel auf dem Spielplatz und wir nutzten das schöne Wetter und machten ein Lagerfeuer an einer der Feuerstellen an den Dünen. Das war wirklich idyllisch…
Bei einem kleinen Spaziergang auf eine Anhöhe neben der Bucht kam Dronie mal wieder zum Einsatz, um ein paar schöne Landschaftsaufnahmen und Selfies zu machen. Das Wetter war zwar schön, zum Baden dann aber doch ein wenig zu kühl.
Nach zwei Tagen trennten sich unsere Wege dann. Die Hamburger fuhren am Dienstag nach Kristiansand und auf die Fähre, für uns ging es noch für zwei Tage nach Mandal
Mandal
Vom 30.07. bis zum 01.08. hatten wir einen Platz auf dem Campingplatz Sjøsanden gebucht. Auch dieser war wieder direkt am Strand und nur ca. 30 Minuten von Kristiansand entfernt, wo am 01.08., um 08 Uhr, unsere Fähre nach Dänemark ging.
Auf dem Platz angekommen, erlebten wir erstmal einen kleinen Kukturschock: es gab kleine Parzellen, man stand in „Reih und Glied“ und auf dem Spielplatz wurde laute Musik gespielt. Außerdem waren echt viele Menschen dort unterwegs – so ganz anders als auf den vorherigen Plätzen. Am nervigsten aber war, dass man zum Öffnen des Waschhauses eine Website aufrufen und auf einen Button klicken musste… Alternativ ging es aber auch mit einer Karte, die man an der Rezeption empfangen konnte. Das weiter entfernte Waschhaus war nagelneu und modern, wirklich warmes Wasser gab es abends trotzdem nicht. Wir haben hier gemerkt, dass uns kleine und einfachere Plätze deutlich besser gefallen.
Unser letzter Tag in Norwegen versorgte uns nochmal mit bestem Wetter – 20 Grad und Sonnenschein. So erkundeten wir am Vormittag das schöne Mandal, aßen eine teure Pizza im Restaurant und verbrachten den Nachmittag am Strand.
Am Abend bereiteten wir alles soweit vor, dass wir am nächsten Morgen ohne großen Stress um 6h Richtung Fähre aufbrechen konnten.