3. Dezember 2024

Seattle 

Am 12.06. zogen wir im „The Baroness Hotel“ unweit von Seattle Downtown ein. Man fühlt sich hier ein wenig wie in den 70er Jahren, was durchaus seinen Charme hat. Es ist allerdings auch alles etwas in die Jahre gekommen und so manches könnte durchaus auch mal ersetzt oder repariert werden ? Bett und Bad sind allerdings absolut sauber und wir haben neben einem Wohnzimmer auch noch eine voll ausgestattete Küche.

 

Platz ist also genug vorhanden. Hinzu kommt, dass wir zu Fuß in 5 Minuten in Downtown zwischen all den Hochhäusern stehen und weitere 10 Minuten später bei den Piers am Wasser sind. Es ist also sehr vieles fußläufig erreichbar. Was uns vorher nicht bewusst war – es geht hier beinah genauso viel bergauf und bergab wie in San Francisco. 

Das ist aber bei weitem besser als hier Auto zu fahren, denn in Downtown ist eigentlich immer Stau… 

Nach unserer Ankunft machten wir erstmal ein Nickerchen, bevor wir noch ein wenig die Piers erkundeten. Hier ist es sehr ähnlich wie in San Francisco. Man bekommt an jeder Ecke etwas zu essen, kann Bootstouren machen, Riesenrad fahren oder Souvenirs kaufen. Oder man setzt sich einfach irgendwo hin, genießt das Treiben und schaut sich die Leute an ? Wir waren gut zwei Stunden unterwegs, dann ging es zurück, Lotti musste langsam ins Bett. 

Auf dem Weg zurück zum Hotel, der überwiegend bergauf ging, festigte sich der Eindruck, den wir auf dem Hinweg schon hatten: in Seattle gibt es ziemlich viele Obdachlose. Insbesondere in den kleineren Parks sind sie ziemlich stark vertreten, etwas das uns so vorher in keiner anderen Stadt aufgefallen war. 

Wir kochten uns etwas zu essen nachdem Lotta im Bett war, schauten ein bisschen fern und genossen die beeindruckende Aussicht aus unserem Fenster auf Downtown. Anschließend gings ins Bett. 

Am 13.06. haben wir ausgeschlafen! Trotzdem war ich irgendwie den ganzen Tag müde. Immerhin war das Wetter besser als erwartet, trocken und die Sonne kam immer mal wieder raus. 

Als wir soweit waren machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur „Space Needle“. Das dauerte länger als gedacht, sodass es dort erstmal Mittagessen für uns alle gab. Abschließend haben wir uns Seattle Center, das Gebiet um die Spaceneedle angesehen. Hier gibt es einige Museen und Parks. 

An der „International Fountain“ genossen wir unseren Kaffee in der Sonne, bevor wir auf die Aussichtsplattform der Space Needle fuhren. Die Aussicht von oben war aufgrund des guten Wetters wirklich toll. 

Man konnte sowohl Downtown mit den ganzen Hochhäusern, den Hafen und die grünen Wohngebiete bestaunen. 

Der Knaller hier war jedoch ein Typ, um die 50 Jahre alt, der ein Video von sich selbst drehte und irgendwelche Freunde zu Hause grüßte. Also um genau zu sein machte er ungefähr 15 solcher Videos an unterschiedlichen Stellen, mit nahezu identischem Text… Ziemlich amüsant mit der Zeit! Da es echt voll dort oben war und Lotti etwas schlechte Laune hatte, waren wir relativ schnell wieder unten und liefen nochmal in Richtung der Piers. Nachdem wir alles abgelaufen hatten ging es den Berg hinauf zurück zum Hotel. Wir waren gut 6 Stunden unterwegs und irgendwie ziemlich kaputt. Deswegen kam unser Abendessen mit dem Zimmerservice und war wirklich lecker. 

Der 14.06. war unser letzter kompletter Tag in den USA. Auch dieser startete entspannt mit Ausschlafen. Wir starteten gegen 11h00 zum Pike Place Market, einem großen Markt, wo man von Obst über Fleisch und Fisch bis hin zu Schmuck und Gemälden alles direkt vom Erzeuger/Hersteller kaufen kann. 

Auch wenn es hier ziemlich voll war, war die Atmosphäre toll. Mittendrin stand beispielsweise ein völlig verrückter Typ mit seinem Klavier und hat geniale Musik gemacht. 

Unmittelbar dahinter war ein Fischstand, an dem Beine von „Alaska King Crabs“ verkauft wurden – die sind beinahe so lang wie mein Arm! Ich möchte so einer bitte nicht im Wasser begegnen! ?

Nach einem Mittagessen gingen wir in Richtung des „Century Link Field“ dem Football Stadion der Seattle Seahawks. Es sah von unten schon ziemlich beeindruckend aus, man konnte aber nur schwer einen Blick hinein werfen. 

Über einen kleinen Abstecher durch das nicht sonderlich beeindruckende China Town kamen wir zum Seattle Police Departement, wo ich mir noch ein Abzeichen organisieren musste. Das war leichter als gedacht, da man direkt am Empfangstresen ein ganzes Bündel davon liegen hatte – da kommen offensichtlich häufiger Leute vorbei und fragen danach. 

Direkt nebenan war auch schon das „Columbia Center“, das höchste Gebäude Seattles mit dem „Sky View Observatory“ im 73. Stock. 

Das war unser Ziel. Die Aussicht von hier oben übertraf die von der Space Needle nochmal! Man war auch deutlich höher. Wirklich schön war aber, dass hier nur wenig Leute rumliefen. Außerdem hatte man nur eine dünne Glasscheibe vor der Nase und kein großes Geländer plus Metallrahmen wie bei der Space Needle. Die Sonne kam leider erst raus, als wir wieder unten waren, aber das war nicht so schlimm. Wir haben dort oben locker eine Stunde mit Aussicht genießen und Kaffee trinken verbracht. Und natürlich mit Fotos schießen ?

Nach diesem Highlight ging es ins Hotel, Koffer packen, Abendessen über den Zimmerservice bestellen und den letzten Abend die Aussicht genießen. 

Seattle war toll, genau wie die gesamte Reise! 

Heute ist nun leider „schon“ Rückreise angesagt. Unser uber kommt gleich und dann geht’s ab zum Flughafen und diesmal vielleicht über Amsterdam nach Hamburg! 

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