19. September 2024

Saisonstart 2019 an der Ostsee

Endlich war er da, der 01. März 2019. Somit hatten unsere Saisonkennzeichen wieder Gültigkeit und wir konnten „Bolle“ aus dem Winterschlaf holen. Nachdem er geputzt und der Wassertank desinfiziert war, haben wir ihn beladen – was gefühlt ewig gedauert hat – um am 03.03. zu unserer ersten Ausfahrt aufzubrechen. Ursprünglich wollten wir nach Sankt Peter Ording, entschieden uns dann aber doch für die Ostsee, da dort das Wetter laut Vorhersage wenigstens etwas weniger nass werden sollte.

Also starteten wir am 03.03. gegen Mittag in Richtung Wismar. Dort standen wir auf einem Stellplatz in der Nähe des Hafens und konnten die Innenstadt gut zu Fuß erreichen. Das erste Problem war, dass die Stellplatzgebühr von 12 Euro nur in Münzen bezahlt werden konnte… Und soviel hatten wir natürlich nicht. Also zogen wir los in Richtung Hafen, aßen ein Fischbrötchen und ließen uns Geld wechseln.

Nachdem wir somit den Stellplatz bezahlen konnten, machten wir uns erneut auf in Richtung Innenstadt/Hafen, aßen das erste Eis für die Saison und erkundeten die Gegend. Zu dicht an die Kaimauern durften wir aber nicht gehen, da Lotta Angst hatte wir würden ins Wasser fallen 🙂

Abendessen gab es in einem Restaurant am Hafen, bevor wir den Heimweg antraten. Die erste Nacht im Wohnmobil verlief bis auf eine kurze Wachphase gegen 03 Uhr sehr erholsam.

Am nächsten Morgen durfte ich beim Frühstück schon Geschenke auspacken und hätte den neuen Neoprenanzug am liebsten gleich mal ausprobiert. Aber das wäre vermutlich dennoch etwas kalt gewesen. Also machten wir uns noch auf den Weg ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, die wir vergessen hatten. Da das Wetter recht schlecht war, brachen wir danach auch direkt auf in Richtung Poel. Wir hatten uns entschieden nach Timmendorf Strand zu fahren – ja, ohne -er geschrieben. Das liegt auch an der Ostsee, aber eben auf der Insel Poel und ist deutlich kleiner als das bekannte Timmendorfer Strand.

Die 40-minütige Fahrt führte uns über eine ziemlich verlassene Insel auf einen absolut leeren Stellplatz. Wir hatten also freie Platzwahl und stellten uns entgegen aller Regeln einfach quer über die eingezeichneten Plätze, nahe einer Stromsäule. Wie wir später feststellten gab es dort aber offensichtlich keinen Strom. Außerdem waren die WC-/Duschcontainer verschlossen und das Frischwasser abgestellt. Also eigentlich war es nur ein großer Parkplatz mit Schranke. Das machte ja aber nix, schließlich haben wir alles an Bord und dank der Solaranlage auch ausreichend Strom für mehrere Tage.

Also machten wir uns nach Lottas Mittagsschlaf und abwarten des ersten Regenschauers auf den Weg durch den Ort. Dieser bestand eigentlich fast nur aus Ferienhäusern, zwei Restaurants, einem Bäcker und einem Souvenirshop. Am kleinen Hafen gab es einen Leuchtturm und einen Spielplatz und einen großen Sandstrand. Ach ja, ordentlich Sturm gab’s hier auch. Und der gefiel Lotta anfangs so gar nicht. Da konnte sie nicht mal der Spielplatz mit dem Holzboot und Rutsche begeistern. Erst als „Oma-Marion“ zum spontanen Geburtstags-Besuch vorbeikam war der Wind vergessen.

So konnten wir noch ordentlich den Spielplatz unsicher machen und Fotos schießen, bevor wir beim Italiener eine leckere Pizza und ein Glas Rotwein zum Abendessen hatten. Anschließend kämpften wir uns durch den Sturm zum Wohnmobil und fielen erschöpft von der vielen frischen Luft in unsere Betten.

Die Nacht war aufgrund des Sturms ziemlich abenteuerlich, da Bolle doch deutlich mehr wackelte als erwartet. Lotta hat das allerdings weniger gestört als Alex und mich.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter etwas beruhigt und so machten wir uns mit Schaufeln und Eimer bewaffnet auf den Weg zum Strand. Alex und ich versuchten eine Sandburg zu bauen, welche von Lotta immer umgehend wieder eingerissen wurde… Trotzdem hatten wir ziemlich viel Spaß am Strand mit buddeln, springen und auf Steine klettern. Nach einem leckeren Sanddorn-Grog für die Großen und einem Kakao für die Kleine gings zum Mittagessen zurück zum Wohnmobil.

Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang und wollten eigentlich einen Spielplatz suchen, welcher in Google Maps eingezeichnet war. Dieser bestand allerdings nur aus einer einzigen Schaukel, was aber nicht schlimm war, da Lotta die Entdeckung ohnehin verschlief. Also ging es wieder auf den altbekannten Spielplatz mit dem Holzboot mit anschließender Klettertour in Richtung Steilküste. Das Wetter war super – Sonne und Wind, so ließ es sich gut aushalten. Es waren aber trotzdem kaum Menschen auf den drei Straßen im Ort zu sehen.

Da der Italiener geschlossen hatte, gab’s Nudeln im Wohnmobil und einen ruhigen Abend. Die Nacht war deutlich ruhiger als die vorherige 🙂

Am 06.03. stand auch schon wieder die Heimreise an. Vorher mussten wir natürlich nochmal das trockene Wetter ausnutzen um eine Sandburg zu bauen und ein paar Steine ins Meer zurückzuwerfen. Außerdem nahmen wir noch eine Flasche des leckeren Sanddorn-Grogs mit. Die anschließende Rückfahrt verbrachte ich auf der Rücksitzbank, da die kleine Dame vorne bei der großen Dame sitzen wollte!

Alles in allem war es ein sehr gelungener Saisonauftakt mit deutlich besserem Wetter, als wir erwartet hätten. Daher können wir es kaum erwarten wieder loszufahren.

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